Torsten Renz

Torsten Renz: Bildungsministerin versucht vergeblich, sich bei Unterrichtsausfall im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen (MINT) Fächer herauszureden

Am gestrigen Freitag hat die CDU-Fraktion via Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass im Bildungsministerium der Unterrichtsausfall im Bereich der sogenannten MINT-Fächer nicht gesondert erfasst wird - dieser nicht erteilte Unterricht könnte jedoch ursächlich für die vielerorts beklagten Wissenslücken bei Schülerinnen und Schülern im Bereich der sogenannten MINT-Fächer sein. Infolgedessen forderte die CDU-Fraktion das Bildungsministerium auf, den Unterrichtsausfall in den MINT-Fächern zu identifizieren. Bildungsministerin Oldenburg wies diese Aufforderung zurück. Das gesonderte Erfassen des Unterrichtsausfalls im Bereich der MINT-Fächer führe zu einem erheblichen bürokratischen Mehraufwand, der nicht zu rechtfertigen sei. Hierzu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz:
 
„Frau Oldenburg deutet an, die Erfassung von Vertretungs- und Ausfallstunden an unseren Schulen erfolge weitgehend noch analog. Wenn das so ist, sollte sich das schnellstens ändern. Im Zeitalter der Digitalisierung sollten einfache, bequem und zeitsparend zu bedienende Anklick-Erfassungsmasken kein Problem sein. Andere Länder machen es vor.
 
Sollte es aber tatsächlich bereits eine Aufstellung des Unterrichtsausfalls für MINT-Fächer gibt, was Frau Oldenburg ebenfalls andeutet, dann hätte ich diese gerne. In der Antwort zu meiner Kleinen Anfrage wurde die Existenz einer solchen Aufstellung noch verneint. Auch die Eltern hätten auch gerne eine Antwort auf die Frage, was denn nun an MINT-Unterricht ausfällt.
 
Mir geht es nicht darum unnötige Statistiken zu führen, ich möchte helfen ein Problem zu lösen. Eine kurze, präzise Erfassung des Unterrichtsausfalls und des fachfremden Vertretungsunterrichts in den MINT-Fächern ist dafür die Voraussetzung - ohne den genauen Umfang und sämtliche Facetten des Problems zu kennen kann man es nicht lösen.

Sollte es in Mecklenburg-Vorpommern tatsächlich technisch nicht möglich sein, den Stundenausfall im Bereich der MINT-Fächer zu erfassen, sind die Probleme in unserem Land noch viel größer als gedacht.“