Torsten Renz

Torsten Renz: Antrag der Linkskoalition zu mehr Deutsch- und Matheunterricht an Grundschulen lässt viele Fragen offen

Die Linkskoalition aus SPD und DIE LINKE hat heute einen Antrag vorgelegt, der vorgeblich ein Bündel an Maßnahmen zur Förderung grundlegender Kompetenzen im Elementar- und Primarbereich enthielt. Zum Antrag erklärt der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz:
 
„Wenige konkrete Punkte, viele vagen Andeutungen, ein Blankoscheck für die Regierung und eine Gewerkschaft, die sich übergangen fühlt. Das war der Antrag - Saubere Arbeit, Rot-Rot. Der interessanteste Punkt war noch, dass die Linkskoalition die Zahl der Wochenstunden für die Fächer Deutsch und Mathematik ab dem Schuljahr 2024/2025 in der Grundschule anheben will. In der Sache keine schlechte Idee. Erreichen ließe sich dieses mit mehr Lehrerinnen und Lehrern und insgesamt mehr Unterrichtsstunden für die Grundschüler oder indem die Fächer Deutsch und Mathematik zulasten anderer Fächer gestärkt werden. Auch eine Kombination aus diesen Maßnahmen wäre denkbar. Leider ließ sich die Linkskoalition heute trotz intensiven Nachfragens nicht entlocken, wie sie diese an sich notwendige Maßnahme umzusetzen gedenkt.
 
Ich habe deshalb einen Vorschlag gemacht und einen Änderungsantrag vorgelegt. Ziel des Antrages war es, die Wochenstunden für das Fach Deutsch in den Jahrgangsstufen 3 und 4 ab dem Schuljahr 2024/2025 um eine Stunde anzuheben. Gleichzeitig verringern sollten sich die Wochenstunde für das Fach Englisch in den Jahrgangsstufen 3 und 4 ab dem Schuljahr 2024/2025 um eine Stunde von drei Stunden auf zwei Stunden – so handhabt es übrigens die große Mehrzahl der Bundesländer. Vermutlich war der Vorschlag dann doch zu konkret. Die Koalition lehnte ihn ab. Das Bildungsministerium ist heute Opfer seiner eigenen Eitelkeit geworden – die Koalition stellte einen Abnickantrag, der am Ende mehr Fragen aufwarf, als dass er Antworten gegeben hätte.“