Torsten Renz

Torsten Renz: Was nicht passt, wird passend gemacht - Bildungsministerin doktert am Abitur-Niveau im Fach Mathematik

Nach den Ankündigungen der Bildungsministerin von gestern, am Mathematik-Abitur Änderungen vorzunehmen, äußert sich der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz:
 
„Frau Oldenburg passen die Ergebnisse des Mathematik-Abiturs der letzten Jahre nicht in ihr Konzept des Schönredens, schon wird die Prüfung angepasst. So lassen sich die angekündigten Änderungen zum Mathematik-Abitur zusammenfassen. Der Bildungszug rast weiter abwärts, und anstatt die Hebel zum Abbremsen zu betätigen, sitzt Frau Oldenburg im Bordrestaurant, schlürft ihren Kaffee und genießt den Ausblick.
 
Es müssen endlich Taten folgen. Wenn es wirklich Probleme in der Absicherung der MINT-Fächer gibt, dann muss es eine MINT-Offensive geben, an den Schulen, im Studium und im Referendariat. Nach der Antwort auf eine Kleinen Anfrage von mir haben wir fast dreimal mehr Mathe- und Physiklehrer in Mecklenburg-Vorpommern, als wir für die Unterrichtsversorgung bräuchten. Wenn die Unterrichtsversorgung trotzdem nicht abgedeckt werden kann, dann wird das einen Grund haben, der angegangen werden muss.
 
Wenn die Schüler mit dem Erfassen der Aufgabenstellung im Fach Mathematik auf dem Gymnasium überfordert sein sollten, dann muss mehr Augenmerk auf die Zugangsvoraussetzungen gelegt und die Vorzüge der mittleren Reife und Erfolgsaussichten im Handwerk und in der Wirtschaft in den Blick genommen werden. Die Schülerinnen und Schüler sind doch in den letzten Jahren nicht dümmer geworden. Es wird Zeit, dass wir der kommenden Generation auch wieder etwas zutrauen.
 
Dieses andauernde und stetig weitere Absenken des Niveaus in den Hauptfächern am Gymnasium, um sich einem angeblich sinkenden Schülerniveau anzupassen, muss endlich ein Ende haben.
 
Wenn das Ergebnis nicht mit der Gleichung zusammenpasst, dann einfach so lange an den Ergebniszahlen herumzudrehen, bis es genehm ist, war schon immer schlechte Mathematik. Frau Oldenburg sollte das Problem offensiv und mit Blick auf alle Bildungsarten angehen. Wenn nur die Schülerinnen und Schüler ein Gymnasium besuchen, die dem gewachsen sind, dann könnte man sich ein Anheben der Abiturpunkte oder Absenken des Aufgabenniveaus zukünftig sparen.