Torsten Renz: Das neue Kita-Jahr startet – doch die Entlastung des Kita-Personals lässt weiter auf sich warten
Anlässlich des Beginns des neuen Kita-Jahres äußert sich der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Torsten Renz: „Erst kürzlich hat die Bertelsmann-Studie aufgezeigt, wie belastet das Kita-Personal in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland ist. Der Krankenstand im Bereich der Erzieherinnen und Erzieher ist überdurchschnittlich hoch. Das im Bereich des Fachkraft-Kind-Schlüssels, insbesondere in den Bereichen Krippe und Hort in Mecklenburg-Vorpommern unbedingt etwas getan werden muss, mahnen Experten mittlerweile durchgehend an. Auch der Landtag hat die Landesregierung bereits im März mit dem Auftrag für einen Perspektivplan zur Absenkung des Fachkraft-Kind-Schlüssels ausgestattet. Das neue Kita-Jahr 2024/2025 steht in den Startlöchern und passiert ist nix.
Schlimmer noch, wie man von der Bildungsministerin hört, werden bis Dezember 2024 keine konkreten Aussagen zum Perspektivplan getroffen werden. Wir werden also im Dezember dieses Jahres, 9 Monate nach dem Landtagsbeschluss, von der Idee der Landesregierung, wie mit dem Betreuungsschlüssel umgegangen werden soll, hören. Da reden wir aber gerade mal über die Veröffentlichung einer Idee, wenn wir Glück haben über einen Zeitplan. Da gibt es aber noch keinen Gesetzentwurf. Vor Beginn des nächsten Kita-Jahres 2025/2026 wird es für die Erzieherinnen und Erzieher unseres Landes also keine Veränderung, keine Entlastung, und für die Kinder keine Qualitätsverbesserung in diesem Bereich geben. Vielmehr können wir von Glück sagen, dass es seit heute eine Ankündigung für Dezember 2024 gibt und wir dann erneut nachfragen dürfen.
Genau deshalb hatte sich meine Fraktion zusammen mit der FDP-Fraktion im März für eine feste Frist für die Landesregierung zum Juni 2024 zur Konzeptvorstellung für die Verbesserung im Fachkraft-Kind-Schlüssel ausgesprochen. Und heute zeigt sich, wie wichtig ein klarer Zeitpunkt sowohl für die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen als auch für die Landesregierung gewesen wäre. Die schlussendlich beschlossene butterweiche Formulierung des Landtages hat im Endeffekt nur eines möglich gemacht: die Aufschieberitis der Landesregierung befeuert.“