Torsten Renz

Torsten Renz: Es bleibt dabei - MV hat für die IQB-Studie nicht geliefert

Gestern wurde die IQB-Studie veröffentlicht, die bundesweit erhebliche Defizite im Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler nachwies. Mecklenburg-Vorpommern hatte an dieser Studie nicht in ausreichendem Maße teilgenommen, so dass Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland war, für das es keine Auswertung gab. Das Bildungsministerium erklärte dies mit pandemiebedingten Schulschließungen. Dies rief Kritik der CDU-Fraktion hervor, die die Bildungsministerin heute krampfhaft zu entkräften versuchte.

Hierzu erklärt der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz:

„Es bleibt dabei, Mecklenburg-Vorpommern hat an der Studie im Wesentlichen nicht teilgenommen und daran ist weder die Pandemie Schuld, noch das IQB. Die Verantwortung liegt beim Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Dass Frau Oldenburg für Frau Martin in die Bresche zu springen versucht, ehrt sie, die Tatsachen sprechen aber nun einmal eine andere Sprache.

Das IQB vereinbart mit den Ländern ein abgestimmtes Zeitfenster, dieses Zeitfenster begann in allen Ländern am 26. April 2021. Mecklenburg-Vorpommern bekam als einziges Bundesland sogar eine Woche mehr Zeit, das Zeitfenster begann hier schon am 19. April 2021. Und es endete mit dem Beginn der Sommerferien. Die Testtermine für die Schulen innerhalb dieses Zeitfensters organisieren die Länder selbst. Und das hat das Bildungsministerium unter Frau Martin offenbar versäumt, obwohl alle anderen Länder es geschafft haben.

Da Mecklenburg-Vorpommern in geringem Maße Ergebnisse liefern konnte, die dann wenigstens im Gesamtergebnis der Studie Berücksichtigung finden konnten, muss es einigen Schulen ja möglich gewesen sein, die Testungen rechtzeitig und ordnungsgemäß durchzuführen. Warum konnten also einige wenige Schulen die Testungen durchführen, der Großteil der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern aber nicht? Und warum haben die anderen Schulen nicht die entsprechende ministeriumsseitige Unterstützung erhalten, während das sich schließende Zeitfenster bekannt war? 
Diese und die Frage, wer hierfür die Verantwortung übernimmt, steht nach wie vor unbeantwortet im Raume, ebenso wie die Tatsache, dass es in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor keine Lernstandserhebungen gibt. Der bildungspolitische Blindflug scheint zur Methode zu werden. Gleiches gilt anscheinend für das Von-sich-weisen von Verantwortung für eindeutige politische Fehlleistungen.“