Torsten Renz

Torsten Renz: Mehr Fokus auf tatsächlichen Unterricht in den MINT-Fächern statt Unterricht "to go"

Anlässlich der gestrigen Pressemitteilung des Bildungsministeriums, welche den Mathe-E-Learning-Kurs zur Abiturvorbereitung anpreist, äußert sich der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Torsten Renz:
 
"Ich würde mir wünschen, dass das Bildungsministerium die MINT-Fächer wieder wirklich in den Mittelpunkt unserer Schulpolitik zieht. Und zwar sowohl in der Abiturvorbereitung als auch in jeglichen Schularten und Jahrgangsstufen.
 
Durchgängig stattfindender Unterricht, in den MINT-Fächern, unterrichtet von Fachlehrern, in der Schule, das wäre doch schon mal ein Anfang auf dessen Umsetzung sich das Bildungsministerium konzentrieren sollte.
 
Dabei sollte sich die Bildungsministerin auch der Sprachmittel bewusst sein, die sie benutzt. Die MINT-Fachbereiche und dann gerade auch das Fach Mathematik in der Abiturvorbereitung vorwitzig als `to go´ lernbar darzustellen und dabei die unterdurchschnittlichen Ergebnisse des letzten Jahrganges auch noch anzusprechen, müsste doch eigentlich zu massivem Handlungsdruck auf Regierungsseite führen. Dies allein über das Anpreisen digitaler Angebote bewältigen zu wollen, ohne grundlegendes Konzept und ohne Kenntnis der tatsächlichen Situation in M-V, ist mir zu wenig für eine verantwortungsvolle Schulpolitik.
 
Auf eine Kleine Anfrage vor einem halben Jahr zu ausgefallenen Unterrichtsstunden in den MINT-Fächern wurde mir bereits mitgeteilt, dass in Mecklenburg-Vorpommern nur halbjährlich und dann auch nur im Nachgang Unterrichtsausfälle erfasst würden. Dies erfolge aber nicht fächerbezogen, wegen des geringen zu erwartenden Erkenntniswertes. Im Bildungsministerium wird also das Motto gelebt: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
 
Es wird damit bei Berichten von Schülern und Lehrern über sich häufende und mittlerweile monatelange Ausfallstunden in den Fächern Mathematik, Chemie, Physik und Informatik bleiben. Und bei den Bedarfsanzeigen der Schulleitungen für entsprechende Lehrkräfte im Land. Schade, unsere Schülerinnen und Schüler hätten mehr als einen `to go´ Kurs verdient."