Torsten Renz: Simone OIdenburg führt das Werk ihrer Vorgängerinnen fort – MV verliert im Bildungsranking weiter an Boden
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat heute zum 20. Mal ihren Bildungsmonitor veröffentlicht. Der Bildungsmonitor der INSM hat sich im Laufe der Jahre als zuverlässiges Instrument etabliert, um die Qualität der Schulen in den einzelnen Bundesländern zu messen. Schulen in Bayern und Sachsen schneiden demnach am besten ab. Am schlechtesten sind die Schulen in den Stadtstaaten Berlin und Bremen, die seit langem vor multiplen sozialen Herausforderungen stehen. Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern haben weiter erheblich an Qualität verloren; gemeinsam mit Sachsen-Anhalt bildet Mecklenburg-Vorpommern den 11. bzw. 12. Platz. Der Indexwert liegt bei 41,7; er sank um 3,9 Punkte. Nur zwei andere Bundesländer verloren noch stärker an Boden. Der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Torsten Renz, erklärt hierzu:
„Die Werte sind alarmierend. Während Schülerinnen und Schüler in Bayern und Sachsen gut vorbereitet ins Rennen gehen, starten Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Rucksack voller Steine. Hierfür gibt es ganz klar politische Gründe: Die Bildungspolitik sozialdemokratischer und jetzt linker Bildungsministerinnen wirkt sich aus und wurde zu einem zusätzlichen Standortnachteil für Mecklenburg-Vorpommern. Unter schlechten Bildungschancen leiden vor allem sozial schwache Schülerinnen und Schüler, soziale Ungleichheit wird vererbt und zementiert. Der Ausweg wäre, auf Leistung zu setzen. Rot-Rot geht in die gegengesetzte Richtung: Schlechte Schulnoten werden politisch nach oben korrigiert, das Matheabitur wird in Frage gestellt, Bildungsdefizite aus den Lockdown-Monaten werden weder aufgearbeitet, noch ausgeglichen und an der letzten IQB-Studie, die ebenfalls die Leistungsfähigkeit der Schulen in den Blick nahm, hat Mecklenburg-Vorpommern nicht einmal teilgenommen.
Das INSM schlägt eine Zeitenwende in der Bildungspolitik vor und genau die braucht es auch. Unter den Überschriften ,Qualität erhöhen‘, ,Lehrkräfte stärken‘, ,Eltern besser unterstützen‘, ,Chancen der Digitalisierung nutzen‘, ‚Auf Transformation vorbereiten‘, ,Demokratische Kompetenzen vermitteln‘ liegen konkrete Handlungsvorschläge vor, die sich bei entsprechendem politischen Willen umsetzen lassen. Ich ahne allerdings, wie Ministerin Oldenburg auf die Vorschläge reagiert. Nämlich so wie immer: 1. Machen wir schon. 2. Brauchen wir nicht. 3. Können wir viel besser. Die Ergebnisse der Studie wird sie für einen Messfehler oder für halb so dramatisch halten. In einer doppelseitigen Anzeige in einem landesweit verteilten Anzeigenblatt feierte sie sich auf Kosten des Steuerzahlers erst vergangenes Wochenende selbst für die im Bildungsbereich geleistete Arbeit. Besser wäre es, sie würde ihre Aufmerksamkeitsreserven und das Geld für die Werbemaßnahme in die Qualität an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern investieren.
Kommenden Montag wird die Landesregierung in einer Sondersitzung ihren Entwurf für den Doppelhaushalt präsentieren. Eine gute Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass Mecklenburg-Vorpommern bei den Bildungsausgaben deutlich hinterherhinkt. Ich werde zudem die Gelegenheit ergreifen und erneut ein Sondervermögen Bildung einfordern. Neben mehr Geld im Bildungssystem braucht es eine Absenkung der Unterrichtsverpflichtung für Lehrkräfte; wir brauchen in Mecklenburg-Vorpommern endlich moderne Arbeitszeitmodelle sowie Arbeitszeiten, die dem deutschlandweiten Normal entsprechen. Auch dies kann ein Weg sein, wieder zu mehr Qualität an der Schule zu gelangen.“